Die japanische Lunchbox ist das wohl zivilisierteste Lunchpaket, das sich ein Europäer wünschen kann. Fern ab der langweiligen Stulle oder Fast Food wird die aufwendige Bento Box immer beliebter. Besonders, weil sie frisch, leicht und unfassbar abwechslungsreich ist.
Die Traditionelle Bento-Box
Was ist eine Bento Box? Bentos haben in Japan eine jahrhundertelange Tradition. Auf Reisen dienten sie dazu, wohlhabende Japaner mit der gewohnt feinen Küche zu versorgen. Bei uns gibt’s eine gute Bento Box mittlerweile in jedem japanischen Restaurant.
In den unterschiedlichen Bento-Kästchen finden Fisch, Fleisch, Reis, Tamago, kleine Häppchen und Gemüse Platz. Seetang, Algen und Edamame dürfen auch nie fehlen. Für längere Pausen gibt es stapelbare Bento Boxen. Japanische Mütter nehmen die Bento Boxen übrigens als kulinarische Herausforderung: es gibt wahre Wettkämpfe zur Gestaltung der Pausen-Bento. Kleine Gesichter, Pandas und Hello Kittys, ganze Geschichten werden mit Reis und Nori erzählt. Da landet garantiert kein Leberwurstbrot im Abfall!
Bento Boxen beinhalten hauptsächlich gegarte Zutaten, werden mittags aber kalt gegessen. Nimmt man es ganz genau, ist die Box saisonal abgestimmt. Frischer geht’s also fast wirklich nicht. In Japan gibt’s Bentos in jedem Convenience Store, sogar im Zug, im Supermarkt und natürlich wesentlich edler befüllt in der gehobenen Gastronomie täglich frisch, mit immer wechselnden Köstlichkeiten. Wie bei allen japanischen Mahlzeiten ist alles sorgfältig verpackt und ausgesucht. Grösse und Form der Bento Box sind dabei unterschiedlich.
Die europäische Bento-Box
In Europa sehen Bento Boxen natürlich ein wenig anders aus. Oft liegt ein kleines Sandwich neben frischen Gemüsesticks oder Obst, Gebäck oder essbaren Überraschungen, Superfoods zum Snacken oder Nüssen, manchmal auch kleinen Fleischklopsen oder Mini-Würstchen, Kartoffel- oder Nudelsalat. Die Mischung ist dabei ganz unterschiedlich und steht dem japanischen Vorbild in nichts nach.